Dienstag, 11. November 2014

Menschenrechte am Prüfstand in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Amnesty-Veranstaltung mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Amnesty-Generalsekretär Heinz Patzelt am 11.11.2014 im Arbeiterkammersaal Amstetten.

Sowohl die Darbietungen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums, der HAK, der HLW und der BAKIP als auch die anschließende Diskussion mit der Ministerin und dem Generalsekretär von AI waren spannend und eindrucksvoll.

Schülerinnen der BAKIP stellten Situationen der Kinderarbeit und der Gewalt gegen Kinder dar. Menschenrechtsverletzungen in den verschiedenen Religionen und auch die Skepsis der Religionen gegenüber den Menschenrechten zeigten SchülerInnen der HAK auf.

In einem kurzen Theaterstück führten SchülerInnen des Gymnasiums den ZuschauerInnen den Alltagsrassismus vor Augen. SchülerInnen der HLW brachten Szenen von der Unterdrückung der Frauen in unserer Gesellschaft, speziell vomFrauenhandel und von der Ausbeutung der Frauen in den Fabriken in China und vielen anderen Ländern unserer Welt.

Die Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek war natürlich in erster Linie herausgefordert zur Frauenproblematik Stellung zu nehmen. Sie sprach von der sexuellen Ausbeutung der Frauen. Auch die Gewalt gegen Frauen in den Familien ist bei uns noch immer ein Thema, obwohl die Situation besser geworden ist. Die Ministerin sagte auch, dass wir Kinderarbeit nicht pauschal verurteilen sollen. Wichtig ist es, das Umfeld zu sehen. In vielen armen Ländern ermöglicht die Kinderarbeit den Familien das Überleben. Trotzdem bleibt die ausbeuterische Kinderarbeit eine schwere Verletzung der Menschenrechte.

Heinz Patzelt sagte, dass Österreich nicht  frei von Rassismus ist. Der Alltagsrassismuns ist überall anzutreffen. Er berichtete auch, dass es gerade Ausländern gegenüber, seitens der Polizei Übergriffe gäbe. Grundsätzlich meinte der Generalsekretär von Amnesty aber, dass die Menschenrechte in Österreich sehr weit entwickelt seien.

In ihren Schluss Statements  sagten beide Podiumsdiskutanten, dass sie vom Publikum Zivilcourage erwarten - hinschauen und nicht wegschauen. Generalsekretär Patzelt bedankte sich auch für das über dreißig jährige vorbildliche Engagement der Amstettner Amnesty Gruppe.

Ort: Arbeiterkammersaal Amstetten
Datum: 11.11.2014, 18:30 Uhr
Veranstalter: Amnesty International, Gruppe Amstetten, Kulturamt Amstetten

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