Montag, 22. April 2013

Im Gespräch mit der honduranischen Menschenrechtsverteidigerin Dina Meza

© Nina Kreuzinger
Die Journalistin und Menschenrechtsverteidigerin Dina Meza aus Honduras war auf der Einladung der Honduras-Journalisten-Delegation, Reporter ohne Grenzen, FIAN (Food First Information and Action Network) und IGLA (Informationsgruppe Lateinamerika) zu Besuch in Österreich. Sabine Vogler vom Amnesty-Netzwerk für Arbeit, Wirtschaft und soziale Rechte traf die mutige Aktivistin, die auch wegen ihres Engagements mit dem Amnesty-Medienpreis ausgezeichnet wurde. Dina Meza berichtete von der katastrophalen politischen und demokratischen Lage nach dem Putsch vom 28. Juni 2008, der Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation und der Menschenrechtskrise in Honduras. Dina Meza engagiert sich mit journalistischer Arbeit und der Begleitung von Opfern von Menschenrechtsopfern. Deshalb werden sie selbst und ihre Familie massiv bedroht. Wenn Dina Meza im Mai 2013 nach Honduras zurückkehrt, ist ihr Leben in Gefahr.

Samstag, 20. April 2013

Amnesty am Yppenplatz

 Das Team Afrika-Süd war am Samstag, den 20. April 2013 von 11:00 bis 17:00 mit einem Infostand im 16. Bezirk am Yppenplatz anwesend. Wir gedenken in diesen Tagen der Ermordung der Aktivistin und Lesbe Noxolo Nogwaza, die am 24. April 2011 in einem Township in Südafrika brutal vergewaltigt und ermordet wurde. Eine Briefaktion zu Zwangsräumungen in Angola und einem gewaltlosen Gefangenen im Sudan wurden ebenfalls vorgestellt.

Als Zeichen der Solidarität mit verfolgten und bedrohten Menschenrechtsverteidiger_innen haben wir Briefe an die zuständigen Behörden zur Unterschrift aufgelegt und Interessent_innen konnten Solidaritätsbänder an diskriminierte Aktivist_innen in Südafrika basteln. Diese Solidaritätsbänder schicken wir in den nächsten Wochen nach Südafrika, wo sie an von Diskriminierung betroffenen Menschen verteilt werden, die an Paraden teilnehmen.

Ort: Yppenplatz
Datum: 20.04.2013, 11:00 - 17:00 Uhr

Donnerstag, 18. April 2013

Siemens Infotisch

Mitglieder des Netzwerks Arbeit, Wirtschaft und soziale Rechte veranstalteten wie jedes Jahr und zum letzten Mal in der Kantine von Siemens in der Gudrunstraße einen Infotisch. Bei insgesamt 6 Aktionen wurden insgesamt 280 Unterschriften gesammelt.

Ort: Siemens Betriebskantine
Datum: 15.04. - 18.04.2013, 11:00 - 13:30 Uhr

Sonntag, 14. April 2013

Installation zum Thema Rechte für Roma

Aktivist_innen der Grazer Gruppe präsentierten nach der Idee von Magdalena Anikar eine Installation zum Thema Rechte für Roma. In Begleitung waren eine Petition an Viviane Reding (EU Commissioner for Justice) und Infomaterial. Die Petition hat zum Ziel, die EU in Richtung politischen Druck auf ihre Mitgliedsländer zu bewegen und dafür zu sensibilisieren, den Antidiskriminierungsschutz und Menschenrechtsstandards, die das Wort Menchenrechte verdienen, für Roma instand zu setzen.

Das Thema der Maintenance Art Installation "It can't be all in one language" beleuchtete die diskriminitorische aber auch kulturelle Position der Roma. Besonders Kinder von Roma sind von Menschenrechtsverletzungen wie Zwangsumsiedlung betroffen.


Oft liegen dann zwischen den Trümmern ihrer abgerissenen Siedlungen die Spielsachen im Schutt verteilt. Das habe ich mit Müllsäcken angedeutet. Aber Roma haben auch Kultur, darum ist in der kleinen Textinstallation ein Gedicht zitiert. Ich verknüpfe Kunst und Menschenrechte und versuche, das Thema darzustellen. "Semotics of the contradiction" ist mein Jahrestitel, da der Widerspruch die Opazität (darum Müllsack mit mehr oder weniger deutlich erkennbaren Spielzeug) der Normalität in der Grazer Menschenrechtsstadt (ist ein schöner Titel mit wenig Substanz) als kleinen Beitrag im Opferkontext darstellt. Aber auch Roma haben Paarbeziehungen, wie andere Menschen auch. Die schreiende Puppe ist der stille Schrei der Kinder, die ja nicht gefragt werden, wenn die Reise gezwungenermaßen weitergeht.

Das Interessante daran, das Thema auf diese Art der Grazer Bevölkerung nahezubringen, war der ästhetische Diskurs mit zahlreichen Menschen, die stehengeblieben sind, um zu erfahren, was das sei.

Im ästhetischen Wahrnehmen des Nichterkennens (das Romagedicht war ja in Romanesk) drückt sich die Kehrseite des nicht erkennen wollens aus, weil das Wissen über Roma mediengefiltert (Bettler, Pucher, Nudeln usw.) als sicheres Wissen vielfach besteht und damit Vorurteile. Maintenance Art lässt sich metaphorisch auch auf die Geistes- und Herzenshaltung übertragen, sprich um die sinnliche Wahrnehmung und das Denken für den Blick auf den Gegenstand  und den Menschen instand zu setzen,  wie er von seiner Gegebenheitsweise (und die hat immer mehrere Perspektiven) erscheint. Somit hat es die Installation gebracht, neben der ästhetischen Raumerschließung auch die ethische Komplexität darzulegen.

Ort: Graz
Datum: 14.04.2013

Amnesty beim Cine Latino Festival

Vom 11. bis 18. April 2013 fand zum vierten Mal das Cine Latino Festival im Filmcasino statt. AI-Mitglieder der Gruppe 3 waren an drei Tagen mit einen Infostand vertreten. Vor allem abends kamen viele Kinobesucher_innen und der Infostand war gut besucht. Die Briefaktionen zu den Staaten Brasilien, Dominikanische Republik, Guatemala, Kolumbien, Kuba und Mexiko fanden reges Interesse.

Das Cine Latino Festival findet alle zwei Jahre statt und gilt als wichtigstes Festival für das Lateinamerikanische Kino in Österreich.

Ort: Filmcasino, Wien
Datum: 11. - 18.04.2013