Dienstag, 25. November 2014

Fest & Menschenrechtsvortrag


Am 25.11.2014, dem internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, feierte das Amnesty-Netzwerk Frauenrechte im C3 in Wien Alsergrund mit der bekannten russischen Menschenrechtsverteidigerin und Memorial-Gründerin Irina Sherbakova ihr 25-jähriges Bestehen. Über 50 Gäste waren gekommen und ließen mit uns die Erfolge des letzten Vierteljahrhunderts Revue passieren. Eines unserer engagiertesten neuen Mitglieder, Eva Dostalova, hatte zwei Kurzfilme in Eigenregie produziert und präsentierte sie während der Veranstaltung als Intro in den Themenabend Menschenrechte zwischen Stalinismus, Gulag und Russland heute mit der russischen Menschenrechtsaktivistin Irina Sherbakova.

Die Historikerin referierte eindringlich über die jahrelangen Bemühungen um die Aufklärung des Terrors und politischer Repressionen gegenüber Andersdenkenden in Russland. Memorial entstand 1989 als Bürgerrechtsbewegung während der Perestojka-Zeit in der früheren Sowjetunion mit dem Ziel, die Auswirkungen der Gewaltherrschaft des Stalinismus aufzuarbeiten und der Opfer zu gedenken.

Zeitgleich an diesem Abend startete die Online-Aktion Hands of Hope, eine Demonstration von Mut, Hoffnung und internationaler Solidarität mit allen Frauen. Sabine Vogler vom Netzwerk Arbeit, Wirtschaft und soziale Rechte – Kooperationspartnerin der Veranstaltung - und Barbara Wagner vom Netzwerk Frauenrechte moderierten die Doppelveranstaltung und führten souverän durch den Abend.

Eva Burger, Vizepräsidentin von Amnesty Österreich, gratulierte dem NW Frauenrechte und dankte für die die lange, engagierte Arbeit.

Das Netzwerk Frauenrechte sagte Danke für all die Unterstützung, die wir in den letzten 25 Jahren erfahren haben, Danke für euer Engagement, eure Begeisterung und euren Mut, euch für die Rechte der Frauen einzusetzen.

Ort: C3- Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien
Datum: 25. 11. 2014, 19 – 22 Uhr

Dienstag, 11. November 2014

Menschenrechte am Prüfstand in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft

Amnesty-Veranstaltung mit Bundesministerin Gabriele Heinisch-Hosek und Amnesty-Generalsekretär Heinz Patzelt am 11.11.2014 im Arbeiterkammersaal Amstetten.

Sowohl die Darbietungen von Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums, der HAK, der HLW und der BAKIP als auch die anschließende Diskussion mit der Ministerin und dem Generalsekretär von AI waren spannend und eindrucksvoll.

Schülerinnen der BAKIP stellten Situationen der Kinderarbeit und der Gewalt gegen Kinder dar. Menschenrechtsverletzungen in den verschiedenen Religionen und auch die Skepsis der Religionen gegenüber den Menschenrechten zeigten SchülerInnen der HAK auf.

In einem kurzen Theaterstück führten SchülerInnen des Gymnasiums den ZuschauerInnen den Alltagsrassismus vor Augen. SchülerInnen der HLW brachten Szenen von der Unterdrückung der Frauen in unserer Gesellschaft, speziell vomFrauenhandel und von der Ausbeutung der Frauen in den Fabriken in China und vielen anderen Ländern unserer Welt.

Die Frauenministerin Gabriele Heinisch Hosek war natürlich in erster Linie herausgefordert zur Frauenproblematik Stellung zu nehmen. Sie sprach von der sexuellen Ausbeutung der Frauen. Auch die Gewalt gegen Frauen in den Familien ist bei uns noch immer ein Thema, obwohl die Situation besser geworden ist. Die Ministerin sagte auch, dass wir Kinderarbeit nicht pauschal verurteilen sollen. Wichtig ist es, das Umfeld zu sehen. In vielen armen Ländern ermöglicht die Kinderarbeit den Familien das Überleben. Trotzdem bleibt die ausbeuterische Kinderarbeit eine schwere Verletzung der Menschenrechte.

Heinz Patzelt sagte, dass Österreich nicht  frei von Rassismus ist. Der Alltagsrassismuns ist überall anzutreffen. Er berichtete auch, dass es gerade Ausländern gegenüber, seitens der Polizei Übergriffe gäbe. Grundsätzlich meinte der Generalsekretär von Amnesty aber, dass die Menschenrechte in Österreich sehr weit entwickelt seien.

In ihren Schluss Statements  sagten beide Podiumsdiskutanten, dass sie vom Publikum Zivilcourage erwarten - hinschauen und nicht wegschauen. Generalsekretär Patzelt bedankte sich auch für das über dreißig jährige vorbildliche Engagement der Amstettner Amnesty Gruppe.

Ort: Arbeiterkammersaal Amstetten
Datum: 11.11.2014, 18:30 Uhr
Veranstalter: Amnesty International, Gruppe Amstetten, Kulturamt Amstetten