Mittwoch, 23. April 2014

Human Rights Talk: Kann Musik Folter sein?

Unter diesem Titel fand am 23. April 2014 in der Diplomatischen Akademie eine Podiumsdiskussion statt.
Morag Josephine Grant (Georg-August-Universität Göttingen), Barbara Preitler (Hemayat - Betreuungszentrum für Folter- und Kriegsüberlebende) und Gerrit Zach (Ludwig Boltzmann Institut für Menschenrechte) beleuchteten in ihren Impulsreferaten das Thema von verschiedenen Seiten. Moderiert wurde die Veranstaltung von Irene Brickner (Der Standard).
Tatsache ist, dass Musik als Folter sich wie ein Faden durch die Geschichte der Menschheit zieht.
Gezielt eingesetzt wurde Musik z. B. vor Hinrichtungen. Lange wurde der Einsatz von Musik als Foltermethode  nur als unmenschliche und erniedrigende Behandlung betrachtet.
Die Absichten der Folterer sind klar: Geständnis, Erniedrigung der Folteropfer, physische Tortur durch erzwungenes (stundenlanges) Singen.
Es wird jede Art von Musik eingesetzt, in US-Gefängnissen ausschließlich amerikanische Musik.
Musik wird auch von Folterern verwendet - zum Aufputschen und zur Beruhigung.
Als Spätfolge bei den Folteropfern ist unter anderem Lärmempfindlichkeit zu nennen.
Der Einsatz von Musik ist aus der Sicht der Folterer effizienter als Lärmbeschallung, da Musik auch eine kulturelle und politische Bedeutung hat.
Die Gruppe 3 hielt einen Infostand ab mit folgenden Briefaktionen: Jemen, Syrien, Mosambik, Ukraine, Belarus und Katar.
Ort: Diplomatische Akademie
Datum: 23. April 2014, 19:00 Uhr

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